FES – Fortgeschrittene elektronische Signatur
Grundlagen und Anwendungsbereiche der FES.
Die Fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) ist eine der drei Hauptarten der digitalen Signatur und bietet ein hohes Maß an Sicherheit für die elektronischen Unterzeichnung von Dokumenten. Sie ist weit verbreitet und wird in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt, in denen eine starke Identifikation des Unterzeichners erforderlich ist. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die FES wissen müssen, einschließlich ihrer rechtlichen Grundlagen, Anwendungen und Sicherheitsstandards.
Was ist die FES?
Die Fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) ist eine digitale Signatur, die es ermöglicht, den Unterzeichner eindeutig zu identifizieren und die Integrität des signierten Dokuments zu gewährleisten. Im Vergleich zur einfachen elektronischen Signatur (EES) bietet die FES ein höheres Sicherheitsniveau und wird häufig in Bereichen eingesetzt, in denen ein mittleres Risiko besteht, wie zum Beispiel in der Verwaltung oder bei Verträgen, bei denen die Identität des Unterzeichners überprüft werden muss.
Die FES ist insbesondere dann nützlich, wenn es erforderlich ist, dass das Dokument nicht verändert werden kann und der Unterzeichner eindeutig identifiziert wird. Sie ist ein gängiges Mittel für Verträge, die keine qualifizierte elektronische Signatur (QES) erfordern, aber trotzdem eine hohe rechtliche Verbindlichkeit benötigen.
Gesetzliche Grundlagen der FES
Die FES unterliegt den gleichen rechtlichen Rahmenbedingungen wie andere elektronische Signaturen. In der Schweiz wird sie durch das ZertES-Gesetz und in der EU durch die eIDAS-Verordnung geregelt. Beide Gesetze legen fest, dass die FES den rechtlichen Anforderungen entspricht, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllt:
- Identifikation des Unterzeichners: Der Unterzeichner muss eindeutig identifiziert werden, häufig durch ein sicheres Verfahren wie Zwei-Faktor-Authentifizierung oder eine qualifizierte elektronische ID.
- Integrität des Dokuments: Das Dokument muss während des gesamten Prozesses unverändert bleiben. Jede Änderung nach der Unterzeichnung muss erkennbar sein.
- Rechtsgültigkeit: Die FES ist in der Schweiz und der EU als rechtsgültige Signatur anerkannt und bietet eine Beweiskraft, die der handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt ist, sofern die gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.
Einsatzbereiche der FES
Die FES wird in vielen Bereichen eingesetzt, in denen eine starke Identifikation erforderlich ist, aber nicht die höchste Sicherheitsstufe der QES benötigt wird. Zu den typischen Anwendungsbereichen gehören:
- Verträge: Arbeitsverträge, Lizenzverträge und viele andere Verträge, bei denen eine sichere, aber nicht hochriskante Signatur erforderlich ist.
- Behördliche Anträge: Anträge auf Förderungen, Steuererklärungen oder andere behördliche Dokumente, die eine eindeutige Identifikation des Antragstellers erfordern.
- Finanzdokumente: Dokumente wie Darlehensanträge oder Verträge, bei denen die Identität des Unterzeichners überprüft werden muss.
- Verwaltung und Unternehmen: Unternehmensdokumente wie Verträge, Protokolle oder andere Verwaltungsdokumente, bei denen die Identität und Integrität des Dokuments gewährleistet sein müssen.
Die FES eignet sich besonders gut für diese Einsatzbereiche, da sie ein hohes Maß an Sicherheit bietet, aber nicht die strengen Anforderungen einer qualifizierten elektronischen Signatur erfüllt, was sie flexibler und kostengünstiger macht.
Sicherheit der FES
Die Sicherheit der Fortgeschrittenen elektronischen Signatur (FES) basiert auf der Verwendung von sicheren Signaturerstellungseinheiten und einer starken Identifikation des Unterzeichners. Zu den wichtigsten Sicherheitsaspekten gehören:
- Starke Authentifizierung: Der Unterzeichner wird eindeutig identifiziert, beispielsweise durch Zwei-Faktor-Authentifizierung oder durch ein qualifiziertes Zertifikat.
- Integritätsschutz: Das signierte Dokument kann nicht ohne Erkennung verändert werden. Jede Änderung nach der Unterzeichnung wird durch eine Änderung der Prüfziffer oder durch das Fehlen der Signatur erkennbar.
- Sichere Aufbewahrung: Die Signatur und das Dokument werden in einer sicheren Umgebung aufbewahrt, um unbefugten Zugriff oder Manipulation zu verhindern.
Diese Sicherheitsmerkmale machen die FES zu einer sehr sicheren Wahl für viele geschäftliche und behördliche Dokumente, bei denen eine starke, aber nicht qualifizierte Signatur erforderlich ist.
FAQ – Häufige Fragen zur FES
Wann sollte die FES im Vergleich zur QES verwendet werden?
Die FES eignet sich gut für Dokumente mit mittlerem Risiko, bei denen eine starke Identifikation erforderlich ist, aber die strengeren Anforderungen der QES nicht notwendig sind. Für Verträge und Dokumente mit hohem rechtlichen Risiko oder speziellen gesetzlichen Anforderungen ist die QES die bevorzugte Wahl.
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Kostenlos testenFazit: Die Fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) bietet eine starke Sicherheitslösung für eine Vielzahl von Dokumenten und ist eine kostengünstigere Alternative zur qualifizierten elektronischen Signatur (QES), wenn weniger strenge Anforderungen ausreichen.