Unterschied EES, FES, QES
Alles zu den drei Signaturstufen EES, FES, QES und deren Rechtsgültigkeit.
In der digitalen Welt ist die elektronische Signatur ein wesentlicher Bestandteil für die rechtsgültige Unterschrift von Dokumenten. Es gibt verschiedene Arten von elektronischen Signaturen, die je nach Sicherheitsniveau und rechtlicher Bedeutung unterschieden werden. Die wichtigsten Signaturarten sind:
- EES (Einfache elektronische Signatur)
- FES (Fortgeschrittene elektronische Signatur)
- QES (Qualifizierte elektronische Signatur)
In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich diese Signaturarten unterscheiden und welche rechtlichen Anforderungen sie erfüllen müssen.
Was ist eine EES (Einfache elektronische Signatur)?
Die einfache elektronische Signatur (EES) ist die grundlegendste Form der digitalen Signatur. Sie besteht aus einer elektronischen Datenmenge, die mit einem Dokument verknüpft wird und die Identität des Unterzeichners nachweist. EES umfasst Methoden wie:
- Getippter Name
- Ein Klick auf einen Button
- Ein einfaches Passwort
Diese Signaturen bieten einen niedrigen Sicherheitsstandard und sind daher nur für Dokumente geeignet, die keine hohe Rechtsgültigkeit erfordern, z. B. weniger formelle Verträge oder Dokumente mit niedrigem Risiko.
Was ist eine FES (Fortgeschrittene elektronische Signatur)?
Die fortgeschrittene elektronische Signatur (FES) ist eine sicherere Form der digitalen Signatur. Sie ist einzigartig mit dem Unterzeichner verknüpft und bietet eine stärkere Identifizierung. Eine FES ermöglicht es, die Identität des Unterzeichners eindeutig festzustellen und die Integrität des Dokuments zu gewährleisten. FES verwendet in der Regel:
- Kryptografische Techniken zur Sicherstellung der Unveränderbarkeit des Dokuments
- Starke Authentifizierungsmechanismen, wie z. B. SMS-Verifizierung oder Zwei-Faktor-Authentifizierung
Die FES ist besonders geeignet für Verträge, die rechtlich verbindlich sind, aber keine sehr hohen Sicherheitsanforderungen wie die qualifizierte elektronische Signatur (QES) erfordern.
Was ist eine QES (Qualifizierte elektronische Signatur)?
Die qualifizierte elektronische Signatur (QES) ist die sicherste und rechtsgültigste Form der digitalen Signatur. Sie wird durch ein qualifiziertes Zertifikat und einen qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter erstellt und erfüllt alle Anforderungen der eIDAS-Verordnung und des ZertES in der Schweiz. Eine QES garantiert:
- Die Identität des Unterzeichners ist eindeutig und sicher nachweisbar.
- Das Dokument bleibt unverändert und ist vor Manipulationen geschützt.
- Die QES wird in der EU und der Schweiz rechtlich als gleichwertig mit einer handschriftlichen Unterschrift anerkannt.
Die QES wird für besonders wichtige und formelle Dokumente benötigt, wie z. B. notarielle Urkunden, Verträge über Immobilien oder Unternehmensverkäufe.
Rechtsgültigkeit der Signaturen
Die Rechtsgültigkeit der drei Signaturarten hängt vom jeweiligen Sicherheitsstandard und den Anforderungen des Dokuments ab:
- EES: Geringe Rechtsgültigkeit, geeignet für weniger formelle Dokumente.
- FES: Hohe Rechtsgültigkeit, geeignet für Verträge und Dokumente mittleren Risikos.
- QES: Höchste Rechtsgültigkeit, anerkannt für formelle und rechtlich anspruchsvolle Dokumente.
Die Wahl der Signaturart sollte daher stets im Einklang mit der Wichtigkeit und den rechtlichen Anforderungen des jeweiligen Dokuments stehen.
Praktische Anwendungen und Unterschiede
Die Wahl der Signaturart hängt von der Art des Dokuments und den Sicherheitsanforderungen ab. Typische Anwendungen sind:
- EES: Unverbindliche Vereinbarungen, interne Kommunikation, Bestellungen in Online-Shops.
- FES: Arbeitsverträge, Vereinbarungen mit Lieferanten, Geschäftskorrespondenz.
- QES: Notarielle Urkunden, Unternehmensverträge, Verträge mit hohem rechtlichem Risiko.
Die Unterschiede in den Signaturarten beeinflussen nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Akzeptanz der Dokumente vor Gericht oder in offiziellen Prozessen.
FAQ – Häufige Fragen zum Unterschied zwischen EES, FES und QES
Was ist der Unterschied zwischen EES, FES und QES?
EES ist die einfachste Form der digitalen Signatur, die lediglich die Identität des Unterzeichners nachweist. FES bietet eine stärkere Identifikation und ist für viele Geschäftsprozesse ausreichend. QES hingegen bietet die höchste Sicherheit und wird in der Schweiz und der EU als gleichwertig mit einer handschriftlichen Unterschrift anerkannt.
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Kostenlos testenFazit: Die Wahl der richtigen Signaturart – EES, FES oder QES – hängt von der Bedeutung des Dokuments und den rechtlichen Anforderungen ab. Mit den richtigen Signaturen sichern Sie sich nicht nur eine effiziente Dokumentenabwicklung, sondern auch die rechtliche Anerkennung Ihrer Unterschriften.